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Flugdrohne – welcher Preis ist realistisch?

Flugdrohnen mit Videokamera oder Digitalkamera kommen – nicht zuletzt durch den gelungenen Marktstart der Parrot AR Drone, die über iPad und iPhone gesteuert werden kann – sehr in Mode. Auch viele professionelle Fotografen rüsten sich nun mit Fotodrohnen aus, um ihr Portfolio um den Bereich Luftbilder zu erweitern.

Der Preis: Was kostet eine Fotodrohne?

Bevor man sich eine solche Flugdrohne anschafft, geht natürlich viel Zeit für die Recherche drauf, denn als Einsteiger kann man sich nicht erklären, warum es Geräte wie die AR-Drohne für nicht mal 300 EUR gibt, während andere Flugdrohnen im Bereich von 20.000 EUR und mehr liegen. Schließlich bietet doch auch der günstige Flieger echtes HD-Video und kann auch Fotos schießen. Aber natürlich kommt diese Preisspanne nicht von ungefähr. Warum einige Foto-/Videodrohnen so kostenintensiv sind und andere nicht, das möchte ich hier erläutern.

MK Okto XL

Der Okto XL von Mikrokopter erfordert mehr Zeit und handwerkliche Fertigkeiten, wenn man ihn zum professionellen Foto-Flugroboter aufbauen möchte, aber dafür ist es ein günstiger Einstieg für Luftbildfotografen (Foto: itg-fotoflug.de).

Für Hobby-Flieger: Quadrocopter-Bausätze und günstige RTF-Geräte

Für Leute, die das Fliegen und Filmen mit der Flugdrohne als Hobby betreiben möchten, ist eine AR Drone von Parrot oder ein Bausatz für einen Quadrocopter schon ein guter Einstieg. Hier sind die Kosten überschaubar und mit etwas technischem Verständnis, kann man einige Bausätze auch als Laie zusammenschrauben.

Diese Flieger kosten in der Regel einige Hundert Euro und haben entweder eine kleine Kamera bereits an Bord oder können Kameras wie die GoPro Hero mitnehmen. Über eine stabilisierte Kamerahalterung, die die Bewegungen des Fliegers ausgleicht, verfügen sie in der Regel jedoch nicht. Aus dem Grund sind die Videoaufnahmen auch nicht mit denen von aktuellen HD-Camcordern vergleichbar und wirken auch oft etwas „wackelig“.

Ein bekanntes RTF-Modell (RTF = ready-to-fly) ist der DJI Phantom Quadrocopter. Er verfügt bereits über GPS und Höhenkontrolle (kann also am Himmel „geparkt“ werden) und durch den integrierten Kompass schaut er auch stabil in eine Richtung und „verdreht“ nicht seine Lage. Wer etwa 500-600 EUR investieren möchte, ist mit dem DJI Phantom gut bedient. Einplanen sollte man aber noch das Geld für eine Actioncam wie die GoPro, für die bereits ein Halter am Copter angebracht ist. Der Funksender ist aber schon im Set enthalten

Semi-professionelle und professionelle Flugsysteme mit Kamera

Wer Luftbilder und Luftvideos für den professionellen Bereich erstellen möchte, kommt eigentlich um HD-Camcorder wie den Sony CX730E und hochauflösende Kameras wie die Sony NEX 7 nicht herum. Videos, die zum Beispiel die AR Drone schießt, kann man sich gerne mal bei Youtube anschauen, wird aber schnell merken, dass man diese nicht wirklich gegen Geld anbieten kann.

Flugsysteme, die teure Hardware wie die oben genannten Kameras oder teurere mit sich tragen, sollten jedoch halbwegs ausfallsicher sein. Bei einem Quadrocopter reicht der Ausfall von einem Propeller, um das System zum Absturz zu bringen. Aus dem Grund neigen die Profis eher dazu, Hexacopter oder Oktocopter zu verwenden, die einen Propellerausfall verschmerzen können.

Desweiteren besitzen diese Flugsysteme in der Regel auch Kamerahalterungen, die durch 2 oder drei Servomotoren die Flugbewegungen des Copters ausgleichen können. Dadurch erreicht man ein stabiles Videobild. Ebenso wird am Copter ein AV-Sender angebracht, der das Live-Bild der Kamera an die Bodenstation sendet. Dort kann man während dem Fliegen dann sehen, was die Kamera gerade anzeigt und so die Aufnahmen gut steuern, um optimale Ergebnisse zu erreichen.

Solche Systeme sind dann jedoch als Bausatz schon im Bereich von 2500 EUR aufwärts im Handel. Kamera und Funksender kosten nochmal gut 1500 EUR. Wenn man das ganze als ARF-System (ARF = almost-ready-to-fly = nur noch wenig „Bastelarbeit“) möchte, was zum Beispiel Mikrokopter anbietet, ist man mit allem Zubehör auch schnell bei 7500 EUR und mehr.

Professionelle Anbieter von Foto- und Video-Flugroboter Komplettsystemen

Height Tech Hexacopter

Hier sieht man einen Hexacopter von Heigh Tech (Komplettsystem) bei der Arbeit (Foto: itg-fotoflug.de).

Der letzte konsequente Schritt für einen Profi, der Luftbilder von guter Qualität machen möchte, sich aber möglichst wenig um Einstellungen und die Software des Copters kümmern möchte, liegt in der Anschaffung von einem Komplettsystem, bei dem bereits Funksender, AV-Sender/Empfänger, Monitor, Kamera und Auslöseeinrichtung zusammengebaut und getestet ist.

Solche Hersteller sind zum Beispiel Firmen wie Height-Tech, Microdrones, Asctec und einige andere. Davon nutzen einige Hersteller auch die Flugsoftware und einen Großteil der Eletronik von Mikrokopter, bauen jedoch den Copterframe und die Kamerahalterung selbst. Andere, wie zum Beispiel Asctec, entwickeln ihre eigene Software und Elektronik und bieten damit ein Komplettsystem an, bei dem tatsächlich alles aus einer Hand kommt.

Aber dieser Service hat auch seinen Preis. Wer sich um möglichst wenig kümmern möchte, der ist bei diesen Firmen sicher gut aufgehoben, denn auch individuelle Anpassungen zum Beispiel für besondere Kameras oder bestimmte Einsatzzwecke sind dort gegen Aufpreis möglich. Ein Komplettsystem geht bei diesen Hersteller aber meistens für 20.000 bis 40.000 EUR über den Tisch. Sicher eine enorme Investition, die sich aber bei guter Auftragslage und professionellem Einsatz in einigen Monaten bezahlt machen kann.

Was soll ich kaufen? Mein Tipp für „Profi-Einsteiger“

Ich stand vor einigen Monaten selbst vor der Entscheidung, welchen Copter ich mir kaufen sollte. Mein Weg mag etwas „seltsam“ erscheinen, hat aber aus meiner Sicht ganz gut geklappt. Ich habe mir als erstes einen kleinen Quadrocopter gekauft, mit dem ich Indoor und bei wenig Wind auch outdoor das Fliegen üben konnte.

Parallel dazu habe ich mir ein fertiges System von Mikrokopter (MK Okto XL) gekauft, das bereits über GPS, Kamerahalterung, Sender und Monitor verfügte. Sicher sind dafür auch einige Tausend Euro drauf gegangen, aber wenn man damit seine Erfahrungen sammelt und sich auch selbst mit der Technik und der Mikrokopter Software beschäftigt, dann bekommt man eher ein Verständnis für die Möglichkeiten und Knackpunkte von diesen Systemen.

Wer gleich ein Gerät kaufen möchte, das schon gute Fotos und Videos mit hervorragender Stabilisierung zuläßt, ohne dass man dafür viel Basteln muss, der ist sicher mit dem DJI Phantom (oder wenn es noch professioneller sein soll, dem DJI Inspire) oder der Parrot BeBop Drone gut bedient.

Es gab sicher einige „nervenaufreibende“ Situationen, die mir dieser Weg gebracht hat, aber nach einigen Monaten weiß man dann sehr gut, auf was man in Zukunft achten sollte und welche Features einem wichtig sind. Wenn man dann schon Übung und mehr Wissen in dem Bereich hat, kann man sich nach erfolgreichem Geschäftsstart auch für ein deutlich kostspieligeres Komplettsystem entscheiden, das einem dann hochwertige Aufnahmen ermöglicht und einem die technischen Details weitehend während der Arbeit „vom Hals“ hält.

Geschlossenes System gegen offenes System – die Vor- und Nachteile

Es gibt einige Hersteller, die die Mikrokopter-Software verwenden. Der große Vorteil ist, dass man diese auch als Anwender beeinflussen kann. Das heißt, es ist offen und ich kann auch selbst Software-Updates und ähnliches machen. Der Nachteil ist, dass nicht alles im Leben 100% glatt läuft. Hat man etwas im System verstellt, steht man oft auf dem Schlauch, liest Stunden im Forum und probiert rum.

Ich bin eher der Typ, der nicht so gerne an den technischen Geräten bastelt, mit denen er seine Arbeit erledigt. Aus dem Grund arbeite ich auch am Mac und nicht am PC. Ich benötige nicht die vielen „Freiheiten“, die mir ein PC bietet. Ich möchte lieber ein System, das zuverlässig funktioniert und mir meine Arbeitszeit zum Arbeiten läßt.

Bei der Fliegerei mit dem Multicopter bin ich ähnlich eingestellt. Auch hier möchte ich mich möglichst wenig mit der Technik befassen und dafür mehr „arbeiten“. Aus dem Grund habe ich den Umstieg auf ein „geschlossenes“ Komplettsystem (Asctec Falcon 8) vorgenommen. Dass mir dies eine gewisse Abhängigkeit vom Hersteller einbringt, weil ich zum Beispiel nur Kameras verwenden kann, die vom Hersteller ins System integriert wurden, kann ich verschmerzen. Wer gerne selbst bastelt und an der Flugsoftware spielt, ist vielleicht bei „Mikrokopter“ oder der OpenSource Lösung „Ardupilot“ (APM Copter) besser aufgehoben.

Welcher Weg für einen selbst der richtige ist, muss jeder für sich entscheiden. Wer gerne bastelt, handwerklich geschickt ist und auch den Lötkolben nicht am heißen Ende anfaßt, der ist vielleicht mit einem Mikrokopter-Bausatz und dem passenden Zubehör gut bedient. Wer eher zwei linke Hände hat und Schweißausbrüche bekommt, wenn er 100-seitige Anleitungen sieht, der sollte lieber ein Komplettsystem sein eigen nennen.

Über eure Meinungen und Erfahrungen als Kommentar zu diesem Beitrag freue ich mich!