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Hin und wieder stolpere ich über Programme oder Webseiten, die wirklich hilfreich sind. So zum Beispiel eben, als ich auf der Suche nach Flugverbotszonen in Deutschland war. Ich habe zwar mal irgendwann ein Overlay für Google Earth gehabt, aber das wurde schon Jahre nicht mehr aktualisiert und ist sicher entsprechend unsicher. Deutlich aktueller ist da der kostenlose Service „Airmap„, der speziell für Drohnenpiloten (UAV Piloten) eine Openstreetmap Karte anbieten, in denen man nach Belieben diverse Flugverbotszonen einblenden kann.

Der Service Airmap zeigt auf einer Karte im Browser oder in einer iPhone App an, wo im Umkreis Flugverbotszonen für Drohnen vorhanden sind.
Besonders für Drohnen im Ausland hilfreich
Wenn man in Deutschland unterwegs ist, kennt man ja den einen oder anderen Flughafen noch, um den man als UAV-Pilot einen Bogen machen sollte. Ich weiss zum Beispiel, dass hier in der Nähe bei Fritzlar ein Militärflughafen der Bundeswehr ist, um dessen Umkreis man als Drohne weitläufig ein Startverbot hat. Wer sich trotzdem in solchen Zonen erwischen läßt, der riskiert nicht nur gefährliche Unfälle mit bemannten Fluggeräten sondern auch eine (verdiente) Strafe, die sicher deutlich mehr weh tut als ein Knöllchen für Falschparker.
Wie die Strafen in anderen Ländern aussehen, weiss ich nicht genau, aber ich weiss, dass man teilweise heftig zur Kasse gebeten wird, wenn man in Ländern wie Frankreich oder Österreich mit seinem Quadrocopter erwischt wird, während man in Flugverbotszonen Urlaubsfotos knipst. Es ist also besonders im Urlaub wichtig, dass man Kenntnis darüber hat, wo man starten darf und wo nicht.
Airmap iPhone App für unterwegs
Extrem hilfreich ist in diesem Fall die Airmap App, die man auf dem iPhone installieren kann. Startet man diese, wird einem gleich nach Ermittlung des Standortes per GPS eine Karte der Umgebung angezeigt, in der verbotene Zonen für Drohnen mit verschiedenen Farben hinterlegt sind. Auf der rechten Seite findet man einen Button der wie ein paar gestapelte Blätter Papier aussieht. Dieser läßt dann diverse Einstellungen zu, um festzulegen, ob man gewerblich unterwegs ist oder nur privat fliegt. Ebenso kann man an- und ausschalten ob folgende Gebiete angezeigt werden sollen:
- Flughäfen
- Hubschrauberlandeplätze
- temporäre Flugverbotszonen
- Waldbrände
- eingeschränkte Flugverbotszonen
- komplette Flugverbotszonen (kontrollierter Luftraum ab dem 1. Meter)
- National Parks (nur US-Parks, wenn ich das richtig sehe)
- NOAA Marine Zonen
- andere empfindliche Gebiete
Was ich extrem hilfreich finde, ist die iPhone App, um zwischendurch vor Ort nochmal die Lage zu checken. So sieht man relativ schnell, wie nah man an „gefährlichen“ Gebieten ist oder ob man sogar schon in einer Flugverbotszone ist.
Telefonnummern der Flughäfen verfügbar

Zu jedem Flughafen zeigt einem die Airmap-App auch einige Informationen und unter anderem die Telefonnummer an – sehr hilfreich für gewerbliche Drohnenpiloten.
Ein besonders schöner Service der App ist auch, dass man – wenn man den betroffenen Flughafen im Fokus der Karte hat – unten einige Infos zum Flughafen einblenden kann. Mit dabei ist auch gleich die Telefonnummer, über die man den Tower erreichen kann, um eine Flugfreigabe zu erfragen. Für private Nutzer ist das sicher nicht so wichtig, da diese sicher einfach den Flughafen umschiffen, aber als gewerblicher UAV-Pilot muss man nicht selten mit Flughäfen eine Freigabe besprechen, um ein bestimmtes Objekt für einen Kunden anfliegen zu können.
Deutsche Gesetze noch nicht berücksichtigt
Die Drohnen-Verordnung, die Minister Dobrint auf den Weg bringen will, sieht noch einige Zonen vor, in denen Drohnen ebenfalls keine Aufstiegsgenehmigung haben. Das sind zum Beispiel Wohngebiete (allgemein), Naturschutzgebiete und auch Umspannwerke, industrielle Einrichtungen und Justizvollzugsanstalten. Diese sind nicht in der App berücksichtig! Man sollte also trotz der App „Freigabe“ prüfen, ob man eventuell dennoch gegen geltendes Gesetz verstößt, wenn man im gewünschten Gebiet seine Drohnen in die Luft bringt.